Nikola
Sarcevic
Supported
by JONAS GOLDBAUM
Der
Sänger und Bassist von Europas größter Punkrockband
Millencolin - kommt im Oktober mit seiner großartigen zweiten
Soloplatte auf Tour. Nach dem er auf seiner letzten Tour im vergangenen
Jahr die Songs solo spielte, ist er diesmal mit Band unterwegs.
Schon wieder einer? Nach Joey Cape von Lagwagon, Tony Sly von No Use
For A Name, Kristofer Aström von Fireside oder Matt Skiba vom
Alkaline Trio, versucht sich nun auch Millencolin-Sänger Nikola
Sarcevic solo und lebt seine Singer / Songwriter-Leidenschaft aus.
"Ich mache jetzt seit fast 13 Jahren Punkrock - ich brauchte
einfach mal etwas Abwechslung. Seit fünf, sechs Jahren hatte
ich den Wunsch, ein Solo-Album zu machen", sagt Nikola Sarcevic
im Gaesteliste.de-Interview. "Wenn ich eine Sache zu lange oder
zu intensiv betreibe, verliere ich schnell die Lust und es wird mir
langweilig. Das soll jetzt nicht heißen, dass ich keine Lust
mehr auf Punkrock oder Millencolin habe, das sind wichtige Dinge in
meinem Leben. Aber es gibt eben noch mehr." Liebeskummer zum
Beispiel. Könnte man meinen. Denn Nikola singt über traurige
Themen. Über Themen, die jeder kennt. Er singt über weglaufende
Mädchen, über Beziehungen, über das ungewollte Aus.
Und das macht er mit einer Leidenschaft, die man spürt. Es scheint,
dass Punkrock-Sänger wie Clowns sind. Nach außen verkörpern
sie den fröhlichen, immer gut gelaunten Party-Löwen. Privat
sind sie nachdenklich, sentimental, traurig. Man fühlt Nikolas
Leiden, seine Gefühle, seine Emotionen. Er benutzt akustische
Instrumente, er benutzt Balladen, er benutzt Country und er benutzt
seine recht markante Stimme. Ja, Nikolas Stimme fällt auf. Sie
trifft nicht jeden Ton perfekt, aber sie hat das gewisse Etwas. Und
das funktioniert im Songwriter- genauso wie im Punkrock-Metier. "Als
ich die Songs geschrieben habe, wusste ich ganz genau, dass sie für
mein Solo-Album bestimmt sind. Klar, einige Nummern würden in
etwas anderer Form auch zu Millencolin passen, aber ich habe mich
nur mit dem Grund Wer ist der beste Songwriter der Welt? "Es
gibt zwei: Lennon und McCartney. Aber auch Bob Dylan ist klasse. Paul
Simon. Hank Williams. Es gibt so viele. Und sie alle höre ich
mir an. Ich kann nicht nur Punkrock hören. Ich brauche Abwechslung,
einen Ausgleich. Sowohl beim Hören, als auch beim Schreiben.
Es ist doch wie mit dem Wetter. Wenn es ein paar Monate Sommer ist,
freue ich mich auf den Winter. Und umgekehrt. Die Balance zwischen
den verschiedenen Dingen ist wichtig." Musikalisch haben ihn
Kollegen von unter anderem den großartigen Peepshows geholfen,
auch Millencolin-Kollege Mathias trug seinen Teil bei, er half Nikola
beim Aussuchen der Songs, die es aufs Album geschafft haben. "Die
Jungs wussten schon lange, dass ich gern was alleine machen würde.
Sie haben es verstanden und standen auch voll hinter mir. Als ich
ihnen die Songs dann vorgespielt habe, fanden sie sie auch alle richtig
gut." Keiner hatte Angst, es könne das Ende der Band sein?
"Nein, niemand. Jeder hat seine eigenen Dinge neben der Band.