16.10.2007

 

 

Nikola Sarcevic

Supported by JONAS GOLDBAUM

Der Sänger und Bassist von Europas größter Punkrockband Millencolin - kommt im Oktober mit seiner großartigen zweiten Soloplatte auf Tour. Nach dem er auf seiner letzten Tour im vergangenen Jahr die Songs solo spielte, ist er diesmal mit Band unterwegs.
Schon wieder einer? Nach Joey Cape von Lagwagon, Tony Sly von No Use For A Name, Kristofer Aström von Fireside oder Matt Skiba vom Alkaline Trio, versucht sich nun auch Millencolin-Sänger Nikola Sarcevic solo und lebt seine Singer / Songwriter-Leidenschaft aus. "Ich mache jetzt seit fast 13 Jahren Punkrock - ich brauchte einfach mal etwas Abwechslung. Seit fünf, sechs Jahren hatte ich den Wunsch, ein Solo-Album zu machen", sagt Nikola Sarcevic im Gaesteliste.de-Interview. "Wenn ich eine Sache zu lange oder zu intensiv betreibe, verliere ich schnell die Lust und es wird mir langweilig. Das soll jetzt nicht heißen, dass ich keine Lust mehr auf Punkrock oder Millencolin habe, das sind wichtige Dinge in meinem Leben. Aber es gibt eben noch mehr." Liebeskummer zum Beispiel. Könnte man meinen. Denn Nikola singt über traurige Themen. Über Themen, die jeder kennt. Er singt über weglaufende Mädchen, über Beziehungen, über das ungewollte Aus. Und das macht er mit einer Leidenschaft, die man spürt. Es scheint, dass Punkrock-Sänger wie Clowns sind. Nach außen verkörpern sie den fröhlichen, immer gut gelaunten Party-Löwen. Privat sind sie nachdenklich, sentimental, traurig. Man fühlt Nikolas Leiden, seine Gefühle, seine Emotionen. Er benutzt akustische Instrumente, er benutzt Balladen, er benutzt Country und er benutzt seine recht markante Stimme. Ja, Nikolas Stimme fällt auf. Sie trifft nicht jeden Ton perfekt, aber sie hat das gewisse Etwas. Und das funktioniert im Songwriter- genauso wie im Punkrock-Metier. "Als ich die Songs geschrieben habe, wusste ich ganz genau, dass sie für mein Solo-Album bestimmt sind. Klar, einige Nummern würden in etwas anderer Form auch zu Millencolin passen, aber ich habe mich nur mit dem Grund Wer ist der beste Songwriter der Welt? "Es gibt zwei: Lennon und McCartney. Aber auch Bob Dylan ist klasse. Paul Simon. Hank Williams. Es gibt so viele. Und sie alle höre ich mir an. Ich kann nicht nur Punkrock hören. Ich brauche Abwechslung, einen Ausgleich. Sowohl beim Hören, als auch beim Schreiben. Es ist doch wie mit dem Wetter. Wenn es ein paar Monate Sommer ist, freue ich mich auf den Winter. Und umgekehrt. Die Balance zwischen den verschiedenen Dingen ist wichtig." Musikalisch haben ihn Kollegen von unter anderem den großartigen Peepshows geholfen, auch Millencolin-Kollege Mathias trug seinen Teil bei, er half Nikola beim Aussuchen der Songs, die es aufs Album geschafft haben. "Die Jungs wussten schon lange, dass ich gern was alleine machen würde. Sie haben es verstanden und standen auch voll hinter mir. Als ich ihnen die Songs dann vorgespielt habe, fanden sie sie auch alle richtig gut." Keiner hatte Angst, es könne das Ende der Band sein? "Nein, niemand. Jeder hat seine eigenen Dinge neben der Band.

21.00 Uhr